Swanetien-Initiative.eu

Est. 1990

Die neue Seite über Swanetien

ÜBER UNS

Die Initiative wurde im Januar 1990 aus dem damaligen „Georgischen Club Pankow“ heraus gegründet. Die Mitglieder hatten damals schon fast alle die Bergregion Georgiens Swanetien einmal besucht, im Kaukasus zum Teil bedeutende Gipfel bestiegen und gingen davon aus, dass ihre Hilfe dort gebraucht wird und wollten in Swanetien etwas Positives bewirken. Was es sein würde, sollte erst im Rahmen der Zusammenarbeit mit unseren dortigen Freunden und Partnern ermittelt werden. Hauptanliegen von Anfang an war der Versuch, etwas zu unternehmen, um die Abwanderung der Bergbauern aus ihren Dörfern zu bremsen bzw. zu verhindern. Uns war der Kaukasus nicht bloß ein Turngerät – uns waren die Berge, die kaum berührte Natur und die Menschen, die in ihr und mit ihr leben, ans Herz gewachsen und wir wollten immer wieder hinfahren und uns einbringen und „Initiative“ zeigen.

Zur Zeit hat die Initiative 21 Mitglieder. Unter uns sind Ethnologen, Ingenieure, Ärzte, Laboranten, Schriftsteller, Handwerker, Sportler und rüstige Rentner … Vier von ihnen bilden den Sprecherrat. Der erste Sprecher der Initiative ist stellvertretender Vorsitzender der Berliner Georgischen Gesellschaft (BGG). Nicht alle Mitglieder der Initiative sind Mitglied dieser Gesellschaft .Einige haben etwas gegen Vereinsmeierei, wollen aber ihre Verbindung zu den kaukasischen Bergen weiterhin pflegen. Wir betrachten uns nicht zuletzt als eine Solidargemeinschaft, als Freundeskreis.
In den 90ern besuchten verschieden starke Gruppen viermal das Obere Swanetien, speziell Hadischi, brachten Ladegeräte, Lampen und Akkus hin, zwei Strickmaschinen, zwei Nähmaschinen, ein Faxgerät und ein A3-Kopiergerät, große Mengen Medikamente und Verbandsmaterial, einige medizinische Geräte, Brillen… Wir finanzierten eine Kinderweihnachtsfeier 1993/94 in Mestia, dem administrativen Zentrum Swanetiens (es war die buchstäblich finsterste Zeit nach dem Krieg in Abchasien und der Lostrennung Süd-Ossetiens und dem Bürgerkrieg in Tbilissi) und ein Jahr lang den Deutschunterricht für 20 Kinder, von denen fünfzehn im Januar/Februar 1995 Gäste der Berliner Georgischen Gesellschaft, damit auch unsere Gäste waren. Ein Gegenbesuch im Sommer 1995 führte eine große Gruppe unserer Initiative nach Mestia; viele von uns waren das erste Mal in Georgien. Ein Jugendzentrum entstand damals in Mestia. Wir finanzierten 1999 seine gesamte Dachkonstruktion.

Im Sommer 2001 führte die Initiative ein Work-Camp in Hadischi durch. Ein Sprecher der Initiative und fünf Jugendliche sanierten zusammen mit Jugendlichen aus Mestia und Hadischi die Schule unseres „Patendorfes“, die wegen ihres schlimmen Zustandes von der Schließung bedroht war. Die Sanierung der Schule von Hadischi und die Einladung von Praktikanten gehen auf Vorschläge bzw. Bitten unserer Partner in Swanetien zurück, wobei wir feststellen müssen, dass der Aufwand nicht im erhofften Maße zum Erfolg steht.

Seit 1999 führten uns zahlreiche Fahrten zu allen Jahreszeiten, manchmal auch mehrmals im Jahr, nach Swanetien und in andere Landesteile. Manchmal waren wir nur zu zweit, oft aber auch mit einer größeren Gruppe unterwegs. Im Winter 2006/07 war der Ethnologe Stefan Kurella nach seiner Teilnahme an der Mandarinenernte am Unterlauf des Enguri an seinem tiefverschneiten Oberlauf vornehmlich in Adischi und dokumentierte den Alltag der Bergbauern dieser Region. Es entstanden eindrucksvolle Bilder. Zwei Mitglieder der Initiative, Michael Humbsch und Rüdiger Renisch besuchten Stefan und brachten viele nützliche Dinge mit, unter anderem eine solide elektrische Kettensäge mit. Zwei Paar Schneeschuhe blieben für spätere Besucher da.

Insgesamt achtmal zwischen 1999 und 2018 leistete Jürgen Kanzok, Chefarzt der HNO in Eberswalde und Mitglied unserer Initiative, medizinische Hilfe und führte HNO-Operationen im Krankenhaus in Mestia aus.

Unser „Basislager“ und Anlaufpunkt in Mestia ist seit jeher bei Nana Japaridze und ihrer Familie. (Text siehe Facebook) Wir fühlen uns mit ihnen eng verbunden und zu ihrer Familie zugehörig und einige haben in Swanetien bereits ihre zweite Heimat gefunden. Die enge Freundschaft verschafft uns und allen, die mit uns reisen, einmalige und sehr tiefe Einblicke in eines der wunderbarsten Länder dieser Welt …

Spendenaufruf zur Erhaltung des Kulturerbes Uschguli (უშგული)

Tourismus und Bergfahrten

In Zukunft wollen wir kleine Gruppen aus aller Welt dazu animieren, Swanetien mit und ohne uns zu besuchen und damit den Tourismus fördern und einigen Swanen neue Verdienstmöglichkeiten eröffnen.

medizinische Hilfe

Potentiale der Wasserkraftnutzung entdecken und entwickeln


Da Georgien ein sehr wasserreiches Land ist, wollen wir in entlegenen Dörfern, aber auch in Mestia den Anstoß zur Nutzung der Wasserkraft geben und den Bau und Betrieb kleiner Wasserkraftanlagen initiieren, die die Akzeptanz der Bevölkerung erreichen.

Türme erhalten und traditionelles Schieferhandwerk bewahren


Die Sanierung der Türme liegt uns am Herzen. Die Sanierung muss durch ihre Eigentümer erfolgen. Wir könnten das Material finanzieren und hoffen, dass „unsere“ Dachdecker in Aktion treten.

Bewahrung des traditionellen Handwerkes der Schieferbearbeitung

Nachhaltige Forstwirtschaft


Wir beabsichtigen, die Wiederaufforstung erosionsgefährdeter Gebiete in die Wege zu leiten und unterstützen lokale Initiativen und Waldbesitzer bei der Einrichtung von Baumschulen und den Aufforstungsarbeiten.

Nachhaltige Landwirtschaft und ökologische Entwicklung


Wir möchten zukunftsfähige Konzepte erarbeiten und unterstützen Projekte, die einen regionalen Verwertungskreislauf von Obst und Gemüse unter Beibehaltung einer ökologischen Landwirtschaft sowie der Bewahrung der Kulturlandschaft zum Ziel haben. Wir fördern und unterstützen die Bewahrung traditioneller handwerklicher Praktiken.